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    Apple enthüllt Netflix-Konkurrenten: So will man andere Streamingdienste ausstechen

    Bei einem großen Apple-Event hat der US-Konzern verschiedene neue Dienste der Marke vorgestellt – und dabei auch den hauseigenen Streamingservice Apple TV+ offiziell angekündigt. Wir fassen euch die neuen Infos dazu zusammen.

    Apple / Netflix

    Schon länger ist es ein offenes Geheimnis, dass Elektronik-Riese Apple an einem ganz eigenen Streamingdienst werkelt. Nachdem schon mehrere Eigenproduktionen, die exklusiv für Apple entstehen, konkret angekündigt wurden, wurde die entsprechende Plattform erst jetzt bei einem großen Apple-Event im kalifornischen Cupertino enthüllt. Wie der durch die Veranstaltung führende Apple-Chef Tim Cook verriet, wird der hauseigene Streamingdienst den Namen Apple TV+ tragen. Darüber hinaus blieb man allerdings noch viele Details schuldig...

    Stars, Stars, Stars

    Bei der Vorstellung von Apple TV+ versuchte man den neuen Streamingdienst vor allem mit vielen großen Namen schmackhaft zu machen. Bereits zuvor wurde bekannt, dass man bei Apple kaum Kosten gescheut hat, um zugkräftige Stars und kreative Köpfe zu engagieren und dem Streaming-Platzhirsch Netflix so ernsthaft Konkurrenz zu machen. Zu den Beteiligten vor und hinter der Kamera gehört Hollywood-Prominenz wie die Regie-Legenden Steven Spielberg und Ron Howard, „Star Wars“-Regisseur J.J. Abrams, „Avengers“-Star Chris Evans, „Aquaman“ Jason Momoa, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Steve Carell, Ewan McGregor, Ben Stiller, Bill Murray und und und.

    Viele der Stars waren sogar vor Ort und stellten ihre kommenden, schon vorher angekündigten Projekte vor, von denen es anschließend auch ein paar erste Bewegtbilder zu sehen gab. So sprach Steven Spielberg etwa über die Neuauflage seiner Sci-Fi-Anthologieserie „Unglaubliche Geschichten“, während Jennifer Aniston, Reese Witherspoon und Steve Carell ihre tragikomische Frühstücksfernsehen-Serie „The Morning Show“ präsentierten und Jason Momoa gemeinsam mit „Luke Cage“-Bösewichtin Alfre Woodard etwas näher auf die dystopische Serie „See“ einging, in der ein globales Virus die Menschheit erblinden lässt. Viel Applaus bekam auch US-Talkikone Oprah Winfrey, die schon vor einiger Zeit einen Exklusiv-Deal mit Apple geschlossen hat und nun an mehreren Doku-Formaten und einer Buchclub-Sendung arbeitet.

    "Nicht nur ein weiterer Streamingdienst"

    Großen Wert legte Apple bei all dem darauf zu betonen, dass man mit dieser illustren Regie an Filmemachern einen Ort für die „weltweit besten und kreativsten Geschichtenerzähler“ biete. So wolle man „nicht nur ein weiterer Streamingdienst“, sondern „DIE Anlaufstelle für großes Geschichtenerzählen“ werden. Man sehe Filme und Serien nicht nur als Unterhaltung, sondern als wichtigen Bestandteil der Kultur. Und mit ebenso vielfältigen wie originellen Geschichten, die die Welt verändern können, wolle man nun einen Beitrag dazu leisten. Dabei wird man bei Apple nicht nur Serien, sondern auch Filme aus unterschiedlichsten Bereichen und für verschiedenste Altersgruppen produzieren.

    Dann erscheint Apple TV+

    Ohne ein konkretes Datum zu nennen, wurde verkündet, dass Apple TV+ im Herbst 2019 erscheint (und damit wahrscheinlich noch vor Disneys Streamingdienst Disney+, dessen US-Release für Ende des Jahres in Aussicht gestellt wurde). Apples Video-On-Demand-Plattform soll dann global in über 100 Ländern an den Start gehen. Eine genaue Auflistung der Staaten blieb man hier zwar noch schuldig, bei dieser Anzahl gehen wir aber stark davon aus, dass auch Deutschland dabei sein wird. Alle exklusiven Inhalte sollen dann innerhalb des Services auch downloadbar sein, sodass sie später auch offline geschaut werden können.

    Welche Filme und Serien direkt zum Start von Apple TV+ bereitstehen werden, ist noch nicht bekannt. Mit ziemlicher Sicherheit gehören aber mindestens die bereits beim Event konkreter präsentierten Formate (wie „The Morning Show“, „See“, „Unglaubliche Geschichten“ und Kumail Nanjianis „Little America“) zum Startangebot.

    Offene Fragen: Preis und Verfügbarkeit

    Etwas unklar ist noch, ob Apple TV+ auch ohne Apple-Technik nutzbar sein wird. Da bei der Veranstaltung nur davon die Rede war, dass der Dienst auf allen Apple-Geräten verfügbar sein wird, sieht es aktuell ganz danach aus, als würde man die Plattform nicht wie etwa iTunes breit streuen, sondern als Erweiterung der bestehenden Apple-TV-App (die ebenfalls ausgebaut wird) tatsächlich an Apple-Fernseher, Mac Books, iPhones und Co. binden. (und so womöglich deren Verkauf noch weiter ankurbeln).

    Der zweifellos größte Punkt, den Apple bislang offen ließ, ist allerdings der Preis. So wurde kein Wort darüber verloren, wieviel Apple TV+ kosten wird. Während im Vorfeld das Gerücht kursierte, dass Apple-TV-Nutzer den Dienst sogar ohne Aufpreis dazu bekommen (etwa wie Amazons Prime-Kunden auch ohne zusätzliche Kosten die Prime-Video-Plattform nutzen können), doch gibt es mittlerweile auch schon gegenteilige Berichte, sodass man hier die weiteren Informationen, die in den kommenden Wochen und Monaten nachgereicht werden, abwarten muss.

    Von der Preispolitik dürfte auch stark abhängen, ob der Konzern Apple TV+ tatsächlich als „Netflix-Killer“ etablieren kann, wie es mancherorts schon vollmundig heißt.

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