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    Offiziell: "Shogun" bekommt gleich 2 (!) weitere Staffeln – und die beste Serie 2024 könnte nun sogar einen "Game Of Thrones"-Rekord schlagen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Schaut Serien am liebsten bei Streaming-Diensten wie Netflix, AppleTV+, Disney+ oder Prime Video. Seine besten Serien 2023 sind "The Bear", "Shrinking" und "Star Wars: The Bad Batch".

    Eigentlich galt „Shōgun“ als abgeschlossene Mini-Serie. Doch nach dem überwältigenden Feedback setzten nach und nach Gedankenspiele ein, doch eine Fortsetzung zu machen. Nun kommen sogar gleich zwei neue Staffeln.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Shōgun“ war als sogenannte Miniserie geplant. In zehn Episoden wurde die komplette Buchvorlage adaptiert. Justin Marks und Rachel Kondo, die Verantwortlichen hinter der Serie, betonten sogar mehrmals, dass es nicht weitergehen wird. Doch herausragende Kritiken und ein begeistertes Publikum ließen sie zuletzt schon in Interviews von diesen alten Aussagen abrücken und nun ist klar: Es wird weitergehen!

    Die hinter der in Deutschland bei Disney+ laufenden Serie steckenden Partner, US-TV-Sender FX und Streamingdienst Hulu, gaben nun bekannt, dass sie mit dem Nachlass von Romanautor James Clavell zusammenarbeiten, um gleich zwei weitere Staffeln zu konzipieren. Das Schreibteam wurde dafür bereits gebildet (und ist wohl dasselbe wie bei der ersten Staffel). Es soll im Sommer 2024 seine Arbeit aufnehmen.

    Worum geht es in der 2. und 3. Staffel "Shōgun"?

    Noch wurden keinerlei Informationen dazu verkündet, wie es mit der Geschichte weitergeht. Es gibt zwei mögliche Varianten: Man entwickelt eine komplett neue Geschichte, die an die Ereignisse der ersten Season anknüpft und den bisher bekannten Cast weiter im Mittelpunkt hat. Daneben gibt es auch noch die Möglichkeit eines der fünf anderen Bücher von Romanautor James Clavell zu adaptieren, die gemeinsam mit „Shōgun“ die sogenannte „Asian Saga“ bilden. Diese Geschichten spielen in derselben Welt, aber zu anderen Zeitpunkten. Es gäbe also einen neuen Cast oder zumindest neue Figuren.

    Wir halten die erste Option für wahrscheinlicher – zumal bereits durchgesickert ist, dass Hiroyuki Sanada einen Vertrag für die zweite Staffel unterschrieben hat. Der Darsteller von Lord Yoshii Toranaga war schon als Produzent maßgeblich in die erste Staffel involviert und eine der treibenden Kräfte, welche die Serie überhaupt erst möglich gemacht hat. Er wäre eine logische Hauptfigur für die zweite (und eventuell auch die dritte) Staffel, wie auch unser YouTube-Host Sebastian Gerdshikow in seinem Video zu „Shōgun“ Staffel 2 erklärt:

    Dass FX und Hulu in der gemeinsamen Ankündigung des Projekts explizit erwähnen, dass man mit dem Nachlass von Autor Clavell zusammenarbeitet, ist auch ein Indiz dafür, dass man eine komplett neue Geschichte entwickelt und nicht eines der anderen Bücher adaptiert. Denn die Rechtelage ist bei einer Weiterentwicklung etwas komplizierter als bei einer reinen Adaption. Daher scheint man die Erben direkt mit ins Boot zu holen.

    Für eine Fortsetzung spricht auch ein längerer Thread von Autor Justin Marks bei X (ehemals: Twitter). Dort verrät er, dass er und seine Ehefrau und Co-Chef-Autorin Rachel Kondo bei einem Essen vor einigen Jahren mit den FX-Sender-Verantwortlichen über eine Szene geredet haben, welche eine weitere Geschichte in Gang setzen könnte und die sie mittlerweile bereits ausgearbeitet haben:

    Nun gehe es darum, diese Idee weiterzuentwickeln. Die Worte von Marks sind für uns ein weiteres ganz klares Indiz, dass die zweite Staffel keine Romanadaption wird, sondern eine neue Geschichte erzählt, welche an die erste Season anknüpft. Neben Sanada als Toranaga werden wir also noch weitere bekannte Gesichter sehen (welche wollen wir nicht verraten, um hier nichts zur ersten Staffel zu spoilern).

    Frühe Ankündigung für "Shōgun" eröffnet neue & bessere Emmy-Chancen

    Dass FX und Hulu bereits jetzt eine zweite und dritte Staffel für „Shōgun“ angekündigt haben, hängt auch mit dem wichtigsten US-Fernsehpreis, den Emmys, zusammen. Denn damit gilt die gefeierte Serie in der Welt der Samurai nicht mehr als Mini-, sondern als Drama-Serie. Sie geht damit in ganz anderen Kategorien ins Rennen – und hat womöglich leichteres Spiel. Die Sparte für Mini-Serien, in der auch alle TV-Filme starten, gilt in diesem Jahr mit Titeln wie Netflix-Hit „Rentierbaby“, der grandiosen Showtime-Serie „Fellow Travelers“ oder „Ripley“ als besonders umkämpft. Dazu sind die Nominierungen hier auf fünf Titel beschränkt.

    Bei den besten Drama-Serien gibt es dagegen gleich acht Nominierungen und deutlich weniger hochkarätige Konkurrenz in diesem Jahr. Denn aufgrund der Hollywood-Streiks 2023 mussten fast alle geplante Starts der klassischen TV-Sender verschoben werden. Mit fast nur Streamingtiteln ist die Auswahl überschaubar. „Shōgun“ schoss mit der Bekanntgabe, nun die Kategorie zu wechseln, bei vielen Vorhersagen so direkt auf den ersten Platz, gilt noch vor Titeln wie „Fallout“, „The Curse“, „The Crown“ und „Mr. & Mrs. Smith“ als der große Favorit für die Auszeichnung als beste Drama-Serie.

    Ist sogar der Emmy-Rekord von "Game Of Thrones" möglich?

    Im Rahmen der Bekanntgabe, dass „Shōgun“ mit zwei weiteren Staffeln keine Mini-Serie mehr ist, kündigten FX und Hulu auch an, dass sie „Shōgun“ für insgesamt 40 Emmy-Nominierungen ins Rennen schicken wollen. Das sorgte für viel Aufsehen in den USA.

    Branchenmagazin Variety spekuliert bereits, ob die Serie damit den Fabelrekord von „Game Of Thrones“ brechen wird. Mit 32 Nominierungen für die finale Staffel im Jahr 2019 stellte die Serie eine phänomenale Bestmarke auf. Viele waren eigentlich der Meinung, dass diese mindestens so lange halten könnte, wie der vorherige Rekord von „New York Cops – NYPD Blue“, der satte 25 Jahre bestand. Fällt sie jetzt doch schon nach „nur“ fünf Jahren?

    Möglich ist das, aber sicher ist es nicht. Denn alle 40 Nominierungen wird es garantiert nicht geben. So sind zum Beispiel gleich sechs Regisseur*innen der Serie für ihre Episoden vorgeschlagen. Auch wenn mehrere Regie-Nominierungen für einen einzelnen Titel nicht unüblich sind („Game Of Thrones“ sammelte im Rekord-Jahr 2019 gleich 3 ein, „Ted Lasso“ im vergangenen Jahr auch), werden es sehr, sehr wahrscheinlich keine sechs. Greifbar ist der Rekord aber schon. Es gibt bereits erste Hochrechnungen, die „Shōgun“ bei insgesamt 33 bis 36 Nominierungen sehen.

    Falls ihr „Shōgun“ noch gar nicht kennt, solltet ihr der Serie unbedingt eine Chance geben. Sie gilt nicht umsonst für viele als bislang beste Serie 2024 und ist wie gesagt nun auch der große Emmy-Favorit. Bei Disney+ könnt ihr alle Episoden bequem streamen. Der nachfolgende Trailer gibt euch einen ersten Eindruck:

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