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    Streaming-Tipp: Dieses Mittelalter-Epos mit Sean Connery als legendärer Sagenkönig ist viel zu unterschätzt!
    Ian Brosche
    Ian Brosche
    -Freier Autor
    Franchises wie "Star Wars", "Fluch der Karibik" oder "Herr der Ringe" sind für ihn das Maß aller Dinge, aber er hat dennoch ein Herz für qualitative Arthouse-Unterhaltung und Serien wie "Arcane" oder "Suits".

    Ehre, Liebe und Brüderlichkeit: „Der Erste Ritter“ erzählt eine romantisierte Geschichte über die legendären Helden des Mittelalters und ist genau die Sorte Film, die unserem Autor in der Kinolandschaft zurzeit fehlt.

    In einer Zeit, in der Superhelden im Kino kämpfen und Denis Villeneuve mit seinem „Dune: Part Two“ das Sci-Fi-Genre anführt, sind es klassische Fantasy- und Mittelalter-Epen, die ich unbedingt wieder im Kino erleben möchte. Doch so sehr ich moderne Ansätze wie Ridley Scotts „Napoleon“, der den berühmten Feldherren als narzisstischen, verunsicherten Mann entlarvte, schätze, wünsche ich mir auch wieder schillernde Helden zurück. Figuren wie Lancelot, König Arthur oder auch Lady Guinevere.

    Der zuvor für die „Nackte Kanone“ bekannte Regisseur und Produzent Jerry Zucker versuchte sich 1995 von den Genre-Parodien zu entfernen und inszenierte mit einem Budget von 55 Millionen US-DollarDer Erste Ritter. Obwohl der Film mehr als 127 Millionen Dollar einspielte, blieb er doch hinter den Erwartungen von Publikum und Kritikern zurück – als zu schnulzig und oberflächlich gilt der Film. Dem möchte ich nicht mal widersprechen, doch man kann ihn meiner Meinung nach genauso auch als heroisch, malerisch und leidenschaftlich bezeichnen.

    Wenn ihr euch davon überzeugen wollt, findet ihr „Der erste Ritter“ aktuell bei VoD-Anbietern wie Amazon. Und wenn ihr den Prime-Video-Channel kostenlos testet, könnt ihr das Mittelalter-Epos sogar im Abo streamen:

    Das romantisierte Abenteuer-Drama dreht sich um das Dreiergespann von Lancelot (Richard Gere), König Arthur höchstselbst (Sean Connery) und Lady Guinevere (Julia Ormond). Ihre miteinander verwobene Liebesgeschichte ist es, die für mich sowohl Fluch als auch Segen des Films ist:

    Die dem König Arthur versprochene Lady Guinevere trifft nach einem Hinterhalt auf den bescheidenen Lancelot, der sich sogleich in die zukünftige Königin von Camelot verliebt. Während Lancelot versucht, am Hofe des Königs ihr Herz für sich zu gewinnen, streift Prinz Malagant (Ben Cross), ein abtrünniger Ritter der Tafelrunde, durch die Lande und macht König Arthur die Herrschaft über Camelot streitig.

    Lady Guinevere spielt dabei die Rolle der zwischen zwei Männern stehenden Dame, die von Lancelot mehr als einmal gerettet werden muss. Prinz Malagant bleibt ein blasser Bösewicht mit einem ebenso austauschbaren Handlanger, gespielt von Ralph Ineson. Auf der Gegenseite steht an König Arthurs Seite übrigens Liam Cunningham als Agravaine, beide bekannt aus „Game Of Thrones“.

    Ein Hollywood-Film, wie er im Buche steht

    Obwohl der Film jedes Hollywood Klischee über das Mittelalter bedient und eine vorhersehbare Handlung mit stark manipulierender Musik und einem oberflächlichen Schurken kombiniert und sich mit einer Laufzeit von zwei Stunden und vierzehn Minuten ein wenig zieht, ist er doch ein Film der amerikanischen Traumschmiede, wie ich ihn manchmal brauche: eine epische Geschichte über Ideale wie Brüderlichkeit, Ehre und Liebe.

    Damit meine ich nicht nur die Liebe zur innerlich zerrissenen Lady Guinevere, sondern auch zwischen Männern. Eine brüderliche Liebe, die auf unantastbaren Tugenden basiert und sie alle, über ihre Schwerter auf der Tafelrunde, zusammenhält.

    Strahlendes Epos oder überzogene Schnulze?

    Gleichzeitig kollidiert diese Verbundenheit mit der Liebe zu ihrem Land Camelot und macht aus ehemaligen Freunden Feinde. Die Musik begleitet diese Konflikte mit epischen Klängen und hinreißenden Melodien, wie es sich für ein Mittelalter-Drama gehört.

    Zugegeben, ich musste mich erst auf die melodramatischen Dialoge und Liebesgeständnisse einlassen. Dann allerdings bekam ich hier ein Epos geboten, wie ich es zurzeit in der Filmlandschaft sehr vermisse. Charmante, tugendhafte Helden, die um die Liebe kämpfen, zu einer Frau, einem Waffenbruder, einem Land.

    Welche "Game Of Thrones"-Serien kommen noch? "Jon Snow"-Spin-off, "The Hedge Knight" und Co. in der Übersicht

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