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    Heute Abend im TV: Dieser Kultfilm lieferte die Vorlage für eine Netflix-Serie und wurde in einer Anstalt gedreht – mit realen Insassen!
    Monta Alaine
    Monta Alaine
    Bereits jung von ihrem Vater an Klassiker wie "Taxi Driver" und "Clockwerk Orange" herangeführt stand fest: Film sollte es sein. Nach diversen Stops in der Branche gilt ihre Liebe auch heute noch Hollywood-Kino à la Nolan und raffinierten Arthouse-Filmen.

    „Einer flog über das Kuckucksnest“ räumte bei den Oscarverleihungen 1976 fünf Oscars ab. Bis heute hat der Film kaum an Aktualität eingebüßt und zählt zu den Filmen, die jeder mindestens ein Mal gesehen haben sollte.

    1962 schrieb der Autor und Aktionskünstler Ken Kesey seinen Roman „Einer flog über das Kuckucksnest“ und schuf damit eines der wichtigsten Werke der amerikanischen Gegenwartsliteratur. Bis heute zählt das Buch auf vielen Listen zu den Büchern, die jeder einmal in seinem Leben gelesen haben sollte. Das Buch gibt es hier bei Amazon:

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    Der Roman, die Idee von Normalität in Frage stellt und das Verhältnis von Individuum zu Gesellschaft und System verhandelt, wurde schnell ein Erfolg: Bereits ein Jahr nach Veröffentlichung sicherte sich niemand geringeres als Hollywood-Legende Kirk Douglas („Spartacus") die Filmrechte und spielte sogar selbst die Hauptrolle in der Bühnenadaption.

    Nach etlichen Wirrungen, darunter ein von den tschechischen Behörden konfisziertes Drehbuch sowie eine abgelehnte Drehbuchfassung von Ken Kesey selbst, produzierte Michael Douglas („Basic Instinct", „Wall Street") schließlich den Film mit Miloš Forman als Regisseur. Gelungen ist ihnen ein vielschichtiges Meisterwerk, das ihr am heutigen 26. Dezember um 22.50 Uhr auf Tele 5 sehen könnt.

    Darum geht es in „Einer flog über das Kuckucksnest“

    Der draufgängerische Randle MacMurphy (Jack Nicholson) ist wegen Gewalt- und Sexualdelikten angeklagt. Um dem Gefängnis zu entgehen, täuscht er eine psychische Erkrankung vor und kann sich so stattdessen in eine Anstalt einweisen lassen. Schnell gerät er hier an Schwester Ratched (Louise Fletcher), die die Station mit Härte statt Menschlichkeit leitet. Als Randle immer wieder mit provokantem Verhalten auffällt, wird er mit Elektroschocks ruhig gestellt. Während er weiter versucht, die Insassen mit seinen Aktionen aus ihrer Lethargie zu reißen und sich gegen das autoritäre System aufzulehnen, fällt er ihm zunehmend selbst zum Opfer...

    Solltet ihr es heute Abend nicht schaffen, findet ihr die Blu-ray auf Amazon. Hier profitiert ihr zudem von Extra-Szenen, einem Making-Of und weiterem Zusatzmaterial.

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    Ein Film, den jeder mal gesehen haben sollte

    Dass man „Einer flog über das Kuckucksnest“ unbedingt gesehen haben sollte, liegt zunächst einmal am grandiosen Cast – da ist natürlich Jack Nicholson, der Randal zunächst mit einer provokanten Nonchalance verkörpert, um am Ende komplett gebrochen wird.

    In den Nebenrollen finden sich zudem Danny DeVito („Dumbo") in einer seiner ersten Rollen als weinerlicher Martini und der später als „Doc“ in „Zurück in die Zukunft“ bekannt gewordene Christopher Loyd. Auch Louise Fletcher brilliert in ihrer eiskalten Darstellung der Schwester Ratched.

    „Einer flog über das Kuckucksnest“ wurde in einer echten Anstalt gedreht, wo auch einige Insassen und Mitarbeiter*innen als Statisten mit einbezogen wurden. Bereits vor Drehbeginn verbrachten die Darsteller*innen viel Zeit auf der Station und mit den Patienten, um ein Gefühl für ihre Rollen und dafür, was „echt“ ist, zu bekommen.

    Das wohl tragischste Happy End der Filmgeschichte

    Obwohl der Film von seiner Vorlage in einigen Punkten abweicht, so ist den Machern doch ein zeitloses Werk gelungen, das unter die Haut geht. Denn auch heute noch bleiben viele Fragen aktuell: Was ist schon „normal“? Inwieweit muss ein Individuum sich an Systeme anpassen, damit diese funktionieren?

    Anhand von Randal wird uns vor Augen geführt, wie Systeme „andersartige“ Menschen zerknirschen und brechen können. Und anhand seiner Mitinsassen sehen wir, welche Bandbreite das Menschsein überhaupt ausmacht. Da ist beispielsweise „der Häuptling“ (Will Sampson), aus dessen Sicht die Geschichte im Buch eigentlich erzählt wird. Mit ihm endet auch der Film – und liefert uns das wohl tragischste Happy End der Filmgeschichte...

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